Das Ende der Steine zieht sich doch noch etwas. Ein bisschen Steingewicht auf der Dachträgerkonstruktion muss noch sein, damit sie hält. Das haben wir heute erledigt. Außerdem müssen die restlichen Steine aus dem Hausinneren gewuchtet werden. Auch schön anstrengend. Einen weiteren Baumstamm haben wir geholt, der scheint aber schon etwas länger gefällt worden zu sein. Das ist der oberste Balken am Dachfirst. Zwei Fenster an den Giebelseiten kamen noch dran. Dann ist sie wohl bald fertig, die Laube.
Heute Morgen war wie immer Kaiserwetter, in der Mittagspause war es mir sogar zu warm. Schön zu warm. Aber gegen 12 ziehen diese fiesen Wolken auf, verdunkeln die Szenerie, kühlen das Tal auf Gefriertemperatur ab, und bringen heute zu allem Überfluss noch Schnee. Ich erinnere bei der Gelegenheit nochmals an die Möglichkeit einer ayurvedischen Wellness-Kur auf Sri Lanka. Das ist eine Alternative zu dem, was ich hier mache. Bei der nächsten „Urlaubsplanung“ schlägt das Pendel vielleicht in eine andere Richtung.
Ayurvedisch sind aber die Teepausen. Schwarztee mit Milch und etwa 100g Zucker pro Liter in der 13 Uhr Pause, und Salztee mit Butter und geröstetem Gerstenmehl in der 15 Uhr Pause. Dazu Kohlenhydrate in Form von Nudelsuppe, Bohnen oder Kartoffeln mit einer für mich inzwischen nicht mehr unerträglich scharfen, aber man muss es ehrlich sagen, nach Verwesung riechenden Joghurt-Chili-Sauce. Diese Bakterienkuren stärken das Immunsystem und schärfen den Geist. Ayurvedisch durch und durch. Die Schärfe wirkt wohl auch antibiotisch, wie der massenhaft verwendete Knoblauch. Richtig scharf ist es übrigens erst, wenn einem schwindelig wird. Diese Dimension erreicht man in Deutschland nicht.
Apropos Deutschland. Dass ich nicht in Deutschland bin, wurde mir heute vor Augen geführt, als sich auf dem Nachbaracker plötzlich eine Horde Schädlinge an das Auslesen der gesetzten Kartoffeln machte. Alle, die es gesehen haben, sind sofort hingerannt und haben die hungrige Meute mit Gebrüll und Steinen vertrieben. Von diesem Acker. Auf einem anderen, konnten sie dann einige Zeit ungestört lesen, die Affen.
Morgens noch reger Flugbetrieb
Kaiserwetter, das nichts Böses ahnen lässt
Auch so sieht es nach Haus aus.
15 Uhr mit Salztee, Nudelsuppe und Besuch
Hier wäre jetzt ein Bild von den Affen, aber beim ersten Mal ging es zu schnell, beim Lesen auf dem anderen Acker waren sie zu weit weg.
Schnee? Ojee das auch noch. Darauf einen salzigen Buttertee… ich dachte ja, wir kochen bei unserem nächsten Dinner nepalesisch. Aber davon habe ich jetzt doch wieder Abstand genommen 😉 Und falls Du mal nach Sri Lanka auf Wellness fahren solltest, ich komme mit 😉
Toll, wie man den Fortschritt sieht. Unglaublich, aber es wird ein Haus.
Ganz lieben Gruß aus Berlin
Jessica
…ich vermisse deinen bericht für heute, den 26.! mir gefällt, was du alles so schreibst. und dein morgendlicher weg scheint mir hier auch schon bisschen vertraut. auf daß ihr das haus gut zu ende gebaut bekommt und vielleicht sogar genug spenden für ein zweites zusammenkommen. liebe grüße!
Internet war ausgefallen. Wir haben schon fast ein Haus!